Produziert wird auf fünf Extrusionslinien mit Einschneckenextrudern. Die Zuführung des Materials von den Big Bags über volumetrische Dosieranlagen und Trocknern zu den Extrudern erfolgt über Saugförderanlagen. In der Vergangenheit waren für die damals vier Extrusionslinien vier Seitenkanalgebläse zur Erzeugung des notwendigen Unterdrucks an der Förderanlage installiert. Hohe Ausfallraten durch Lager- und Motorschäden sowie angelaufene Schaufelräder machten die Seitenkanalgebläse zu wenig zuverlässigen Vakuumerzeugern. Die vier Seitenkanalgebläse hatten je nach Baugröße einen Leistungsbedarf zwischen 12,5 und 15 Kilowatt. Der Betrieb erfolgte ungeregelt, das heißt die Gebläse liefen im Drei-Schicht-Betrieb permanent durch. In punkto Energieverbrauch und Zuverlässigkeit war dies für Inhaber Marco Di Martino eine äußerst unbefriedigende Lösung. Außerdem störte der von den Gebläsen ausgehende hohe Geräuschpegel in der Produktionshalle erheblich.
Nach der Kontaktaufnahme mit der Firma Busch Vacuum Solutions führte ein Vakuumspezialist von Busch Messungen an der Förderanlage durch. Er stellte fest, dass die Seitenkanalgebläse bei einem Druck von 700 Millibar (absolut) ständig an ihrer Leistungsgrenze betrieben werden. Bei diesem Druck erreicht ein Seitenkanalgebläse nur noch etwa 30 Prozent des nominalen Saugvermögens. Um diesen Nachteil zu eliminieren wurden dementsprechend große Gebläse mit hohen nominalen Saugvolumina verwendet, was wiederum einen höheren Energiebedarf mit sich brachte. Der hohe Differenzdruck und das daraus resultierende niedrige Saugvermögen waren der Grund der übermäßigen Erwärmung der Gebläse und die damit verbundenen Ausfälle. Durch diese Analyse des Ist-Zustandes der Vakuumversorgung schlug Busch den Einsatz der neuen Klauen-Vakuumpumpe MINK MV 0310 B vor. Diese Vakuumpumpen haben bei einem Arbeitsdruck von 700 Millibar (absolut) keinerlei Einbußen beim Saugvermögen. Durch ihren standardmäßig frequenzgeregelten Antriebsmotor passen sie ihr Saugvermögen über die variable Drehzahl dem Bedarf automatisch an. Außerdem können MINK MV Klauen-Vakuumpumpen wesentlich niedrigere Drücke als Seitenkanalgebläse generieren und erreichen bis zu 150 Millibar (absolut).
Seit Anfang 2018 hat Marco Di Martino nun zwei Klauen-Vakuumpumpen MINK MV 0310 B in Betrieb, diese haben die zuvor installierten vier Seitenkanalgebläse abgelöst. Während die vier Seitenkanalgebläse insgesamt eine Leistung von 55 Kilowatt aufnahmen, benötigen die MINK Klauen-Vakuumpumpen nur je 8 Kilowatt bei 50-Hertz-Betrieb. Mit der Inbetriebnahme einer fünften Extrusionslinie hat Jedi Kunststofftechnik eine weitere MINK MV 0310 B installiert. Alle drei Vakuumpumpen werden über eine Kaskadensteuerung betrieben. In den vorgeschalteten zwei Behältern wird insgesamt ein Puffervolumen von 1000 Litern vorgehalten. Eine der drei MINK MV Klauen-Vakuumpumpen startet automatisch, wenn der Druck in den Behältern über 500 Millibar (absolut) ansteigt. Die beiden anderen Vakuumpumpen schalten ein, wenn 700 Millibar (absolut) erreicht sind und unterstützen die erste Vakuumpumpe. Kleinere Anpassungen des Drucks beziehungsweise des Saugvermögens werden über die variablen Antriebe ausgeglichen. In der Praxis reicht für die Aufrechterhaltung des Förderstroms eine bis zwei MINK Vakuumpumpen aus. Die dritte Vakuumpumpe kommt nur bei Bedarfsspitzen zum Einsatz. Nach einem halben Jahr Betriebszeit zeigt sich Inhaber Marco Di Martino äußerst zufrieden. Zum einen konnte der nominale Leistungsbedarf der Vakuumversorgung von 55 auf 24 Kilowatt reduziert werden, obwohl nun fünf anstelle von früher vier Extrusionslinien in Betrieb sind. Zum anderen laufen durch die Frequenzregelung der neuen MINK MV 0310 B nicht mehr alle Vakuumpumpen permanent im Dauerbetrieb, sondern nur, wenn deren Leistung tatsächlich benötigt wird. Die Stromabrechnung für das Jahr 2018 belegte die Energiekostenersparnis deutlich: Es wurden tatsächlich 160.000 Kilowattstunden weniger verbraucht als im Vorjahr. Dies, obwohl zu Jahresbeginn noch Seitenkanalgebläse im Einsatz waren und später die fünfte Extrusionslinie hinzukam.
Während in der Vergangenheit Ausfälle und Reparaturen der Gebläse häufig vorkamen, kam es bei den neuen Klauen-Vakuumpumpen von Busch zu keinerlei Störungen. Dies wirkt sich, neben den Kosten für Stillstandszeiten und Reparaturen auch positiv auf den Durchsatz an den einzelnen Extrusionslinien aus. Die Geräuschentwicklung der neuen Vakuumpumpen ist wesentlich niedriger als zuvor bei den Seitenkanalgebläsen. Marco Di Martino sagt, dass sie im Produktionsraum, direkt neben den Extrusionslinien eigentlich gar nicht zu hören sind. Die Wartung an den MINK MV Klauen-Vakuumpumpen reduziert sich auf ein Minimum. Lediglich ein Wechsel des Getriebeöls wird vom Hersteller Busch nach einer Betriebszeit von bis zu 20.000 Stunden empfohlen.
Busch Vacuum Solutions Global Marketing / Marketing Services Schauinslandstraße 1 79689 Maulburg, Germany
Busch Vacuum Solutions ist weltweit einer der größten Hersteller von Vakuumpumpen, Vakuumsystemen, Gebläsen und Kompressoren. Das umfangreiche Produktportfolio umfasst Lösungen für Vakuum- und Überdruckanwendungen in sämtlichen Industriebereichen, wie zum Beispiel für die Chemie, Halbleiterindustrie, Medizintechnik, Kunststoffindustrie oder die Lebensmittelbranche. Dazu gehören auch die Konzeption und der Bau von individuell ausgelegten Vakuumsystemen sowie ein weltweites Servicenetz. Die Busch Gruppe ist ein Familienunternehmen, dessen Leitung in den Händen der Familie Busch liegt. Weltweit arbeiten 3.500 Mitarbeiter in über 60 Gesellschaften in mehr als 40 Ländern für Busch Vacuum Solutions. Hauptsitz von Busch ist Maulburg im Südwesten Deutschlands. Hier befindet sich der Sitz der Busch SE sowie das deutsche Produktionswerk und die deutsche Vertriebsgesellschaft. Außer in Maulburg produziert Busch in eigenen Fertigungswerken in der Schweiz, in Großbritannien, Tschechien, Korea und den USA.