2016 absolvierte Bertrand Piccard den ersten Solarflug um die Welt. Seitdem engagiert er sich mit seiner Stiftung Solar Impulse Foundation intensiv für das Thema Umweltschutz. Sein Ansatz: Umweltschutz und technologischen Fortschritt verknüpfen, aufzeigen, dass Umweltschutz auch wirtschaftlich attraktiv sein kann. Mit seiner Stiftung will Piccard nun insgesamt 1.000 innovative Lösungen auswählen, die die Umwelt auf rentable Weise schützen können. Als eine dieser Lösungen – bisher sind weltweit knapp 700 identifiziert – wurde nun die Wasserstofftechnologie des Münchner Clean-Mobility-Start-ups KEYOU ausgewählt, die für emissionsfreie Wasserstoffmotoren sorgt. Ziel der Solar Impulse Foundation ist es unter anderem, die ausgewählten Unternehmen mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft zu vernetzen, sodass ökologische Ziele schneller erreicht werden.
Als Technologieführer für Wasserstoffverbrennungsmotoren arbeitet das Münchner Start-up KEYOU mit Hochdruck daran, die Automobilindustrie in Richtung Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz zu verändern. Nach über 20 Jahren Erfahrung mit dem Thema Wasserstoff stand für die Münchner bei der Hinwendung zur Autobranche von Beginn an fest: Ohne Wasser und Sonne kann diese Veränderung langfristig nicht erreicht werden. „Mit unserer KEYOU-inside-Technologie wollen wir nicht nur unseren Teil zur Mobilitätswende beitragen, sondern auch einen attraktiven Business Case generieren. Die Kombination von Skalierbarkeit und der flexiblen Anpassung der KEYOU-Technologieplattform an unterschiedliche Motoren und Fahrzeugsysteme erlaubt eine schnelle Marktdurchdringung mit hohen Stückzahlen zu dieseläquivalenten Preisen“, erklärt Thomas Korn, CEO und einer der Gründer von KEYOU. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, arbeitet das mittlerweile 40-köpfige Team intensiv an der Mobilität der Zukunft. „Das Interesse an unserer Technologie ist riesig, nicht nur bei unseren unmittelbaren Kunden, also Motor- bzw. Fahrzeugherstellern, sondern auch auf Endkundenseite wie auch bei Verkehrsbetrieben sowie Logistik- und Speditionsunternehmen mit ihren Lkw-Flotten. Es freut uns natürlich, nun auch Teil des #1000solutions-Programms zu sein“, sagt Thomas Korn.
Es war vor allem dieses Engagement für den Umweltschutz in Verbindung mit dem großen Innovationsgeist von KEYOU, warum die Solar Impulse Foundation das Münchner Hightech-Unternehmen zu seinen „1.000 Lösungen, die die Welt verändern“ zählt. In der Jury-Begründung heißt es: „… Zweitens ist die Verwendung des Wasserstoffs in den bestehenden Verbrennungsmotoren während der Nutzung sauber und umweltfreundlich. Dies ist ein großer Vorteil für die Umwelt während seiner gesamten Nutzung. Der dritte Punkt ist, dass weltweit bereits große Kapazitäten für die Herstellung von Verbrennungsmotoren zur Verfügung stehen. KEYOU ermöglicht den Einsatz dieser Maschinen zur Herstellung von Verbrennungsmotoren und verhindert so, dass diese Maschinen zu Abfall, Deponierung oder Recycling beitragen, was sich andernfalls negativ auf die Umwelt ausgewirkt hätte.“
Die KEYOU-inside-Technologie wurde außer mit dem „Solar Impulse Efficient Solution“-Label in den vergangenen fünf Jahren bereits mehrfach mit namhaften Preisen ausgezeichnet, darunter die SET100-Initiative, der German Innovation Award 2018 oder auch der Green Product Award 2017.
KEYOU ist ein erfolgreiches Hightech-Unternehmen aus dem Bereich Clean Mobility, das für Motor- und Fahrzeughersteller innovative Wasserstofftechnologien, spezifische H2-Komponenten und Brennverfahren entwickelt, mit deren Hilfe konventionelle Motoren kosteneffizient zu emissionsfreien Wasserstoffmotoren transformiert werden können – ohne großen Aufwand zur Änderung des Basismotors.
Der neue „grüne“ Verbrennungsmotor mit KEYOU-inside-Technik bedeutet Emissionsfreiheit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit zugleich – ohne Kompromisse bei Leistung, Kapazität oder Reichweite. Fahrzeuge mit entsprechenden Motoren gelten nach EU-Norm als Zero-Emission-Fahrzeuge. Die Technologie ist motoren- und herstellerunabhängig, skalierbar und sowohl „on the road“ als auch „off the road“ einsetzbar. Derzeit liegt der Fokus auf Nutzfahrzeugmotoren.