Ähnlich sieht es beim Landkreis Osnabrück aus. Hier ist die analoge Antragstellung (Pa-pierantrag) zwar noch möglich, aber nach dem Leitsatz „digital first“ werden über 70 % der Bauanträge inzwischen digital gestellt, berichtet Arndt Hauschild, Fachdienstleiter Planen und Bauen beim Landkreis Osnabrück. „Durch Infoveranstaltungen, aktive Ansprache der Ent-wurfsverfassenden und das außerordentliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter ist es gelungen, die Antragsteller vom Nutzen des digitalen Verfahrens zu überzeugen.“, so Hauschuld. „Ein weiterer Vorteil besteht in der Verfahrenstransparenz. Bauherren und Archi-tekten können den Verfahrensstand sowie die Stellungnahmen der einzelnen Fachbehörden einsehen und entsprechend reagieren. So hat die Corona-Pandemie zu keinen Einschrän-kungen bei der Antragstellung und Bearbeitung der Bauanträge geführt, da auch eine Bear-beitung im Homeoffice möglich ist.“
Auf einen großen Erfahrungsschatz blickt auch Bernhard Bußwinkel, Leiter der Abteilung Bauen, Wohnen und Immissionen beim Kreis Gütersloh, als einer der Pioniere bei der digita-len Bearbeitung von Bauanträgen zurück. „Im Baugenehmigungsverfahren sind wir seit 12 Jahren vollständig auf der digitalen Bauplattform ITeBAU unterwegs. Dabei sind wir kein digi-taler Einzelkämpfer, sondern eine starke Region OWL (Ostwestfalen-Lippe) mit vielen inno-vativen Bauaufsichtsbehörden auf gleichem Niveau. Dieser gemeinsame Auftritt hat uns 2008 die Türen der beteiligten externen Behörden und der Architekten geöffnet.“ Insgesamt wurden beim Kreis Gütersloh bis Ende letzten Jahres bereits über 15.000 Bauanträge digital bearbeitet. Dass die Digitalisierung kein reiner Selbstzweck ist, verdeutlicht Bußwinkel an ei-nem einfachen Beispiel: „Wenn man einem Architekten schreibt, dass an einer Stelle aus Brandschutzgründen kein Fenster möglich sei, dann kann er das am Computer direkt ‚zu-mauern‘ und in fünf Minuten ist der neue Plan hochgeladen und kann auf der Plattform wei-terbearbeitet werden.“ Das stelle man sich mal in Papier vor, meint der Abteilungsleiter. „Und erhalte ich einen Anruf mit einer Frage zu einem Genehmigungsverfahren, kann ich sofort am Rechner den entsprechenden Vorgang öffnen und mir gemeinsam mit dem Anrufer die Pläne anschauen.“
Das virtuelle Bauamt ITeBAU ist überwiegend bei Bauaufsichtsbehörden in Niedersachsen, NRW und Hessen sowie bei einem Kunden in Baden-Württemberg im Einsatz. „Die aktuell hohe Nachfrage ergibt sich vor allem aus den Anforderungen des OZGs (Onlinezugangsge-setz, Anm. d. Red.) und wird zusätzlich durch die Corona-Pandemie verstärkt“, berichtet Gero Illemann, verantwortlicher Projektleiter bei der ITEBO-Unternehmensgruppe. „Uns geht es darum, nicht nur digitale Anträge anzunehmen, sondern insbesondere auch die digitale Wei-terbearbeitung sicherzustellen. Wesentlicher Bestandteil des virtuellen Bauamtes ist eine in-ternetbasierte Kollaborationsplattform, auf die alle am Baugenehmigungsprozess Beteiligten entsprechend ihrer Rechte zugreifen und so die Unterlagen bearbeiten können. Diese kann dann um verschiedene Module, z.B. die digitale Antragstellung nach dem OZG erweitert wer-den. Dabei sind wir nicht an unsere Lösung gebunden, sondern können auch die anderer Her-steller oder landesspezifische Entwicklungen auf der Basis von XBau 2.0 berücksichtigen“, erläutert Gero Illemann die ganzheitliche Digitalisierung des Baugenehmigungsprozesses. „Unser Ziel ist, den Kunden auf Basis unserer langjährigen Erfahrung bei der Digitalisierung des Baugenehmigungsprozesses umfassend zu beraten und bei der Einführung zu unterstüt-zen. Dazu gehören auch der sichere und hochverfügbare Betrieb sowie der Support für alle Beteiligten.“
ITeBAU erfüllt damit die Forderungen verschiedener Verbände zur Digitalisierung und Opti-mierung des Baugenehmigungsverfahrens. Die virtuelle Bauplattform ITeBAU ermöglicht durch die digitale Antragstellung und Bearbeitung eine effiziente Arbeitsweise und trägt so letztendlich auch zu einer Verkürzung des Genehmigungsprozesses bei. Unabhängig davon, ob Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Büro, von unterwegs oder aus dem HomeOffice arbeiten. Gerade in Zeiten der Corana-Pandemie ein bedeutender Vorteil.
Die ITEBO-Unternehmensgruppe ist Ihr erfahrener Dienstleister für Kommunen und Kirchen. Wir bieten kompetente Prozess- und Organisationsberatung nach der TOM-Methode sowie die Vernetzung von Fachverfahren und Onlinediensten im Bürgerportal. Fundierte Basisdienste im Bereich der IT-Sicherheit, des Datenschutzes und unser ITIL konformes Rechenzentrum runden unser Portfolio ab.
Die ITEBO-Unternehmensgruppe vereint die Unternehmen ITEBO GmbH und ITEBS GmbH und beschäftigt rund 230 Mitarbeiter an den Standorten Osnabrück und Braunschweig.