Holzbau ist en vogue Immer mehr Bauherren demonstrieren mit einem Gebäude in Holzbauweise ökologisches Bewusstsein und Wertschätzung für eine regionale Wertschöpfung. Die Vorgaben zum ab November 2020 geltenden Gebäudeenergiegesetz (GEG) erweisen sich dabei als Kraftverstärker. Darüber hinaus versteht es der Holzbau auch besser als der Massivbau, das Thema Vorfertigung für sich zu reklamieren. Gleichzeitig erweitert sich der Markt insbesondere im Wohnungs- und Bürobau aufgrund der steigenden realisierbaren Bauwerkshöhe. Auch reale und mentale Restriktionen aus den Bauvorschriften hat der moderne Holzbau längst im Griff. Am Beispiel des erst kürzlich fertiggestellten, sicherlich einzigartigen Conceptstores der Fa. Storck Bicycle, welcher in Wertheim von der Firma Sonnleitner Holzbauwerke produziert und gebaut worden ist, lässt sich dieser Trend am deutlichsten nachvollziehen. Grund genug, mit dem Bauherren und der Baufirma ein Interview zu führen:
Redaktion: Herr Storck, Sie als Gründer und CEO der Storck Bicycle GmbH mit Sitz in Idstein sind ein international tätiger Designer und vertreiben Ihre selbst entwickelten High-End-Fahrräder nicht nur übers Internet, sondern auch über Ihre 17 Conceptstores auf der ganzen Welt. Unter anderem auch in der Schweiz, Thailand, Südkorea, Malaysia und den Philippinen. Warum haben Sie sich bei diesem neuen Gebäude für einen Holzbau entschieden?
Markus Storck: Mich hat das Kundenzentrum unseres direkten Nachbarn Sonnleitner sehr beeindruckt, sowohl in der Architektur und auch in der Nachhaltigkeit des Baustoffes. Unsere Bikes werden ausschließlich aus hochwertigsten Materialien in Deutschland gefertigt, so war es naheliegend, dass wir diesen hohen Qualitätsanspruch auch in unserem neuen Conceptstore zum Ausdruck bringen. Unser Vertriebskonzept „direct to consumer“ gewinnt durch dieses emotionale Holzbauwerk eine ganz eigene Bedeutung, denn unsere Kunden sind wählerisch und das möchten wir bestmöglich kommunizieren.
Redaktion: Herr Sonnleitner, Sie sind Inhaber und Geschäftsführer der Sonnleitner Holzbauwerke in Ortenburg und können sicherlich noch weitere Gründe nennen, warum Ihre patentierten Holzbauweisen neben dem Ein- und Mehrfamilienhaussektor auch im heiß umkämpften Gewerbebausegment verstärkt Akzeptanz finden, schließlich deckt der Objekt- und Wohnungsbau inzwischen ca. 20 Prozent Ihres Jahresumsatzes.
Gotthard Sonnleitner: Wir haben in den letzten 50 Jahren jede Menge Erfahrungen im Holzbau sammeln dürfen. Über 3000 Holzbauprojekte im In- und Ausland bezeugen unser handwerkliches Können. Der inzwischen fast ausgereizte, größtmögliche Vorfertigungsgrad ermöglicht es uns, innerhalb kürzester Zeit auch sehr individuelle Bauprojekte zur Zufriedenheit unserer anspruchsvollen Kunden umzusetzen. Die größten und erlebbaren Vorteile unserer Holzbauprojekte sind vielfältig: Hohe Energieeffizienz, nachhaltige Produktion in allen Bereichen, schadstofffreie Materialien und ein besonders gesundes und für Allergiker geeignetes Raumklima, welches man in jedem unserer Holzhäuser live erleben kann. Fühlt sich der Mensch wohl, spiegelt sich dies auch in einem – sagen wir mal – positiven Lebensgefühl wider – wohl mit ein Grund, warum sich Herr Storck für unsere Holzbauweise entschieden hat.
Redaktion: Herr Storck, was begeistert Sie persönlich an diesem neuen Conceptstore in Wertheim?
Markus Storck: Da gibt es Einiges zu erwähnen. Besonders freut mich, dass unser „Nachbar“ Sonnleitner seinen Reden Taten folgen ließ. Unser neues Gebäude wurde innerhalb kürzester Zeit fertiggestellt, hierbei möchte ich auch großes Lob an die Stadt Wertheim, Herrn Bürgermeister Wolfgang Stein sowie Herrn Jürgen Strahlheim vom Referat Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing aussprechen. Ohne diese Teamplayer samt Sonnleitner als leistungsstarker Baupartner wäre dieses tolle Vorzeigeprojekt nicht realisierbar gewesen. Wir blicken schließlich auf ein Gebäude in extremer Hanglage, das eine Gesamtlänge von 43 Metern aufweist und ganze 17,5 Meter aus den Hang herausragt und über stattliche 500 m² Verkaufsfläche verfügt. Nichts Alltägliches also. Aber auch die Lage ist einzigartig, denn das Gebäude liegt direkt an der A3 zwischen Würzburg und Frankfurt. Auch von der jährlichen Besucherfrequenz des nahen „Wertheim Village“ mit 2,8 Millionen Besuchern werden wir – genauso wie Sonnleitner – profitieren. Redaktion: Herr Sonnleitner, wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung in Ihrem Unternehmen? Gotthard Sonnleitner: Die Neubautätigkeit entwickelte sich nicht nur bei Ein- und Zweifamilienhäusern im ersten Halbjahr 2020 trotz Corona und trotz hoher Vorjahreswerte weiter positiv. Besonders gut schnitt dabei die Fertighausbranche ab, was aus den amtlichen Baugenehmigungszahlen ersichtlich ist: Im ersten Halbjahr 2020 schnitt der Fertigbau mit einem Plus von 11% deutlich besser ab als der Gesamtmarkt, wo ein Anstieg um 3,5% registriert wurde. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 51.427 Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt, davon 11.344 in Fertigbauweise. Der Fertigbauanteil lag im ersten Halbjahr 2020 mit 22,1% deutlich über dem Vorjahreswert von 20,6%. Besonders in Bayern und Baden-Württemberg – also in unseren Hauptabsatzgebieten – finden unsere Holzhausbauten besonders Anklang. Als regionaler Holzhauspionier können und werden wir uns auch weiterhin behaupten und unsere erarbeitete Vorreiterstellung im hochqualitativen Holzbau weiter ausbauen.
Sonnleitner Holzbauwerke GmbH & Co. KG Ernst Mötz / Marketingleitung Afham 5 94496 Ortenburg Tel. 08542 9611-86 Mail:
Die Firma Sonnleitner Holzbauwerke GmbH & Co. KG aus dem niederbayerischen Ortenburg kann auf 100 Jahre Holzkompetenz verweisen und hat seine Unternehmensstrategie auf Nachhaltigkeit und ein gesundes Wachstum ausgerichtet. Ökologische Aspekte stehen ebenso im Mittelpunkt wie die besondere Beachtung von strengsten Energieeffizienzstandards. Der Holzbaupionier Sonnleitner errichtet hauptsächlich individuelle Ein- und Mehrfamilienhäuser, Gewerbe-, Objekt- und Wohnungsbauten, Fenster, Wintergärten.