LISSMAC investiert für die Zukunft
Klaus Kiefer, Vorsitzender der Geschäftsführung von LISSMAC, trat am 1. Mai 2022 in den
Ruhestand. Während seiner 21 Dienstjahre wurde das Unternehmen auf eine solide und fi-
nanzstarke Basis gestellt. Die neue Doppelspitze von LISSMAC baut auf dieser Grundlage
auf und investiert in den Ausbau des Stammsitzes in Bad Wurzach. “Das Maßnahmenpaket
in Form einer umfassenden betrieblichen Neuausrichtung dient der Erhöhung der Produkti-
onskapazitäten und der Optimierung und Automatisierung der Abläufe. Der Standort wird in
den Bereichen Logistik und Fertigung ausgebaut und gestärkt”, sagen Dr. Hinrich Dohrmann
Ein starkes Investitionsprogramm mit einem Umfang von mehreren Millionen Euro soll bis 2023 ab-
geschlossen sein. Die Arbeiten begannen im Mai 2022 mit dem Spatenstich in der sogenannten
Kalthalle. Dort entstehen neben einem Überfahr-Langgutlager für über 600 t Material eine neue Lkw-
Waage, neue Transformatoren sowie neue Gefahrgutlager. Ebenfalls im Bau befindet sich ein neuer
Parkplatz auf dem Betriebsgelände im Gewerbepark West in Bad Wurzach, wo LISSMAC seit 1993
zu Hause ist. Sobald die Kalthalle fertiggestellt ist, startet der Bau eines 16 mal 80 m großen Vor-
dachs für die bestehende Logistikhalle. Den vorläufigen Schlusspunkt der Investitionen markiert der
Bau einer Blechfertigungshalle. Das circa 1.400 m² große Gebäude umfasst einen 15 m hohen Turm,
Heute zählt der kerngesunde, nachhaltig wachsende Mittelständler rund 400 Beschäftigte und er-
wirtschaftet einen jährlichen Umsatz von 80 Mio. Euro. Doch das Unternehmen erlebte nicht nur
blühende Zeiten. Auf 101 Mitarbeiter und 20 Mio. Euro Umsatz bedrohlich geschrumpft waren die
Kennzahlen, als Klaus Kiefer am 1. August 2000 die Geschäftsführung übernahm. Internationalisie-
rung und Diversifizierung sind die Werkzeuge, mit denen Kiefer LISSMAC auf den Erfolgsweg ge-
hebelt hat. “Als ich ins Unternehmen kam, herrschte bei LISSMAC Monokultur. Monokultur, was die
Branche anbelangt – nur Baugeräte – und Monokultur hinsichtlich der Märkte – nur die deutschspra-
chige DACH-Region”, sagt Kiefer, der konsequent das Ziel verfolgte, diese wachstumshemmenden
Beschränkungen aufzubrechen. Heute ist LISSMAC weltweit aktiv und unterhält fünf Standorte in
Deutschland, Frankreich, USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Mit gleicher Intensität wie
die Internationalisierung trieb Kiefer die zweite Stoßrichtung voran. Die Diversifizierung der Produkt-
palette und die Erschließung neuer Branchen stellte LISSMAC auf drei Standbeine: Baugeräte,
Nicht nur durch Zukauf von Know-how, sondern vor allem mit eigener Innovationskraft setzte sich
LISSMAC in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer wieder technologisch an die Weltspitze.
Bestes Beispiel sind die Entgratmaschinen und Schleifmaschinen für die Metallbearbeitung, die
LISSMAC seit 2003 produziert. “Unsere selbstentwickelten Maschinen für das Entgraten von laser-
geschnittenen Blechen waren revolutionär. Als einzige weltweit konnten wir die Bleche in einem
Arbeitsgang beidseitig oben und unten bearbeiten. Alle anderen schafften das damals nur einseitig”,
sagt Kiefer. Mit diesem technologischen Clou hat sich LISSMAC in der Industrie auf einen Schlag
einen Namen gemacht und ist vom Newcomer zur festen Größe mit internationalen Abnehmern
Die größte Vielfalt im Produktportfolio herrscht heute im traditionellen Geschäftsfeld von LISSMAC:
den Baugeräten, mit denen das Unternehmen 1979 gestartet ist. Längst haben sich zu den Bausä-
gen weitere Maschinen gesellt. Auf Baustellen rund um die Welt arbeiten Fugenschneider, Fugen-
bürsten, Steintrenn-, Wand- und Seilsägen, Kernbohrgeräte, Arbeitsbühnen, Förderbänder und Mi-
nikrane aus Bad Wurzach. Ergänzt durch Absaug- und Filteranlagen für Schneid- und Bohr-
schlämme sowie Diamantwerkzeuge. Die Bandbreite für den Bau reicht vom 10-kg-Bohrgerät mit
Stromanschluss für die Haushaltssteckdose bis zum Bump Grinder – ein 575 PS starker 23-t-Koloss,
der riesige Asphalt- und Betonoberflächen von Straßen und Flughäfen mit millimeterscharfer Präzi-
sion abschleift. Frisch aufgelegt hat LISSMAC eine Serie von Elektro-Fugenschneidern, die emissi-
onsfrei und lärmreduziert arbeiten und damit Mensch und Umwelt schonen. Führend ist LISSMAC
bei den großen hydraulischen Fugenschneidern: Über 2 t schwere Maschinen mit ergonomisch ge-
staltetem Sitzplatz für den Fahrer und präziser Joysticksteuerung, die mit 130 PS und 1.500 mm
Vom familiären Betrieb mit beschränktem Aktionsbereich zum international ausgerichteten Unter-
nehmen mit reich gefächertem Produktangebot führt der Weg, den Klaus Kiefer für LISSMAC berei-
tet hat. “Wir stehen sehr gut da und LISSMAC kann optimistisch nach vorn blicken. Wenn wir schon
das große Wort bemühen wollen, dann bin ich auf die ausgezeichnete Zukunftsfähigkeit von LISS-
MAC stolz”, sagt Kiefer – ein eingefleischter Teamplayer, der augenzwinkernd auch paternalistische
Züge an sich feststellt: “In den ersten Jahren kannte ich nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch deren
Angehörige mit Namen. Man fühlte sich damals schon als Oberhaupt der LISSMAC-Familie. Heute
ist das Unternehmen zu groß und weitverzweigt, um alleine alles bis ins Detail im Blick zu haben.
Wir haben uns auch daher für eine Doppelspitze entschieden, die mit mehr Manpower und einem
technischen Bereich verantwortet, und Daniel Keller, der zum Jahreswechsel den Vertrieb und den
mann haben wir einen international sehr erfahrenen Techniker an der Spitze, der diesen Markenkern
weiter fördern und stärken wird. Daniel Keller ist seit Jahren im Unternehmen und leitete bereits die
Abteilungen Marketing und Vertrieb. Er kennt LISSMAC von der Pike auf, hat sein Ohr immer am
Markt und kann die Kunden immer wieder aufs Neue mit seinem fundierten Anwenderwissen und
kreativen Konzepten begeistern”, sagt Kiefer, der den Vorsitz der Geschäftsführung von LISSMAC
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