Mutige und gemeinsame Schritte zur Nachhaltigkeit

Der Klimawandel ist längst kein Phänomen mehr, das als entferntes Horrorszenario betrachtet werden kann. Europa und andere Teile der Welt bekommen bereits jetzt die Auswirkungen zu spüren. Ein lang andauernder Sommer, erhöhte Waldbrandgefahr, Dürren und leere Wasserspeicher sind nur einige der Herausforderungen, denen Europa gegenübersteht. Die Natur leidet massiv unter den negativen Auswirkungen, aber auch die Wirtschaft hat zunehmend mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Die Europäische Union (EU) muss unbedingt ihre Anstrengungen verstärken, um den Klimawandel in den Griff zu bekommen und die negativen Auswirkungen zu minimieren.

Leere Wasserspeicher

Ein großes Problem, vor dem Europa im Jahr 2023 stehen wird, sind leere Wasserspeicher im Sommer. Schon im letzten Sommer 2022 konnten die Auswirkungen der anhaltenden Hitze und Trockenheit in Europa deutlich beobachtet werden. Europa erlebte das zweitwärmste Jahr und wärmsten Sommer seit den Wetteraufzeichnungen. Der Report des „State of the European Climate 2022“ belegt, dass die Temperaturen in Europa doppelt so schnell wie im weltweiten Durchschnitt ansteigen. Europa bleibt von Hitze, Dürren und Extremwettereignissen nicht verschont. Niedrige Wasserstände in Flüssen und Seen sind eine Folge. Besonders betroffene Regionen waren und sind Spanien und Italien. Seit vielen Monaten herrscht 2023 auch in Spanien eine anhaltende Dürre, die zu Wassereinschränkungen in über 200 Gemeinden im Nordosten Spaniens führt. Weitere Regionen wie Norditalien, am Gardasee, Katalonien rund um Barcelona oder die Rhone-Region in Südfrankreich sind von Wassermangel betroffen. Um die Wasserversorgung zu sichern, müssen Regierungen und Unternehmen in Europa den Verbrauch reduzieren und alternative Methoden zur Wasserversorgung entwickeln. Ein möglicher Weg, um Wasserknappheit in Europa in den Griff zu bekommen, ist die Einführung von Entsalzungsanlagen.

Erhöhte Waldbrandgefahr

Daneben stellt eine erhöhte Waldbrandgefahr ein großes Risiko dar. In den letzten Jahren haben wir bereits gesehen, wie verheerend Waldbrände sein können und welche Folgen sie auf Mensch und Natur haben. Seit Beginn der Aufzeichnung zerstörten Feuer mehr europäischen Wald als je zuvor, eine Fläche in der Größe von ganz Montenegro ist 2022 in Flammen aufgegangen. 2022 wurden fast 17.000 Brände in 45 europäischen Ländern durch das moderne Überwachungssystem EFFIS (European Forest Fire Information System) aufgezeichnet. Der Klimawandel hat das Risiko von Waldbränden in Europa deutlich erhöht. Durch diese Entwicklungen arbeiten europäische Regierungen an der Entwicklung effizienter Mechanismen, um das Risiko von Waldbränden zu verringern.

Die nächste größte Bedrohung entsteht allerdings durch Dürren, die Südeuropa im Besonderen treffen. Die letzten Sommer waren geprägt von extremen Hitzeperioden und Trockenheit, die sich negativ auf die Landwirtschaft und die Bevölkerung auswirkten. Aus dem Bericht 2022 der gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Union geht hervor, dass fast die Hälfte des EU-Gebiets von der Dürre in Europa betroffen ist. Aus dem Bericht geht außerdem hervor, dass die Ernteerträge von Getreide und anderen Kulturpflanzen noch weiter sinken, aufgrund des Wasser- und Hitzestresses in Europa. In Deutschland befürchten landwirtschaftliche Unternehmen eine Notreife für manche Getreidesorten. Nach einem feuchten Frühjahr 2023 bleibt der benötigte Regen aus. Gerade Winterroggen und Winterweizen kämpfen gegen die Notreife. Die Wasserversorgung der Pflanzen ist durch abrupten Wassermangel gestört, da der heiße Wind und die Hitze in den späten Frühlingsmonaten zu hoher Verdunstung bei den Bäumen geführt hat und diese dadurch so viel Wasser aus dem Boden gesaugt haben, dass die Vorräte massiv gesunken sind.

Die gemeinsame Forschungsstelle stellt über die Europäische und die Globale Dürrebeobachtungsstelle Dürreinformationen in Echtzeit bereit. Ein zentraler Ansatzpunkt liegt in einer umfassenden Dürreüberwachung. Hierbei wird durch eine systematische Analyse des Wasserverbrauchs und -angebots der Anbau von Klima angepassten Kulturen gefördert. Ziel ist es, Ernten auch in Dürreperioden zu ermöglichen.

Europa besteht hauptsächlich aus Landmassen, die Erwärmung geht über dem Land schneller

Dramatische Entwicklungen des Klimawandels sind in Europa spürbar. Weil über dem Land die Erwärmung weltweit schneller verläuft als über den Meeren, verzeichnet der Kontinent Europa einen höheren Temperaturanstieg im Vergleich. Die Wissenschaft ist sicher, dass angesichts der steigenden Treibhauskonzentrationen in der Atmosphäre die Erwärmung weitergehen wird. Aber die Europäische Union hat sich bereits ehrgeizige Klima- und Energieziele gesetzt. Bis 2030 soll eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 1990 erreicht werden und der Anteil der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch auf 32 Prozent gesteigert werden. Doch um diese Ziele zu erreichen, müssen alle Mitgliedsstaaten eng zusammenarbeiten und ihre Anstrengungen verstärken. Wir brauchen eine umfassende Strategie und die Bereitschaft, auch unbequeme Entscheidungen zu treffen.

Insgesamt stellt der Klimawandel eine enorme Herausforderung in Europa dar. Doch die EU hat sich zum Ziel gesetzt, den Klimawandel entschieden zu bekämpfen. Eine nachhaltige Zukunft kann nur dann erreicht werden, wenn alle Akteure konsequent zusammenarbeiten und bereit sind, Veränderungen anzustoßen. Anstelle von Klein-Klein denken, müssen wir uns trauen, groß zu denken und mutige Schritte in Richtung einer nachhaltigen Zukunft zu gehen.

V.i.S.d.P.:

Jörg Trübl

Umweltingenieur

Verwaltungsrat MABEWO AG

FAQs:

Was sind die Folgen des Klimawandels in Europa?

Der Klimawandel hat zahlreiche Auswirkungen auf Europa, einschließlich Dürre, steigende Temperaturen und erhöhte Waldbrandgefahr. Niedrige Wasserstände in Flüssen und Seen führen zu einer Wasserknappheit, die insbesondere in den südlichen Regionen Europas ein großes Risiko darstellt. Die Landwirtschaft leidet unter den negativen Auswirkungen und die Wirtschaft muss sich zunehmend mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen.

Wie kann Europa den Klimawandel bekämpfen?

Die Europäische Union hat bereits ehrgeizige Klima- und Energieziele gesetzt, um den Klimawandel zu bekämpfen. Es ist wichtig, dass alle Mitgliedsstaaten eng zusammenarbeiten und ihre Anstrengungen verstärken. Dazu gehört auch die Reduzierung der Treibhausgasemissionen und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien. Um die Wasserversorgung zu sichern, müssen alternative Methoden zur Wasserversorgung entwickelt werden, wie zum Beispiel die Einführung von Entsalzungsanlagen. Es ist auch notwendig, die Landwirtschaft zu unterstützen und in eine bessere Wasserversorgung und Dürreüberwachung zu investieren.

Was kann jeder Einzelne tun, um den Klimawandel zu bekämpfen?

Jeder Einzelne kann durch einfache Maßnahmen zum Schutz des Klimas beitragen. Zum Beispiel kann man den Verbrauch von Wasser und Energie reduzieren, indem man sparsam mit diesen Ressourcen umgeht. Die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrradfahren ist umweltfreundlicher als das Fahren mit dem Auto. Auch die Verwendung von umweltfreundlichen Produkten und das Recycling kann einen positiven Effekt haben. Durch bewusstes Handeln kann jeder Einzelne dazu beitragen, den Klimawandel zu bekämpfen und unsere Umwelt zu schützen.

Die MABEWO AG steht für Nachhaltigkeit. „Make a better world“ investiert in die Zukunft und entwickelt innovative Technologien, um die größten Herausforderungen unserer Zeit zu lösen: Klimaschutz, Energiewende, Ressourcenschonung und Lebensmittelversorgung. Herr Jörg Trübl ist ausgebildeter Umweltingenieur und verfügt über 20 Jahre praktische wirtschaftliche Erfahrung in der Unternehmensführung als Berater, Coach und CEO von KMUs in Europa.

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