Ormazabal stattet Photovoltaik-Projekt mit Schaltanlage inklusive Druckabsorbersystem aus
Bereits seit vielen Jahren setzt die Beton- und Energietechnik Heinrich Gräper GmbH & Co. KG bei verschiedenen Kundenprojekten auf Mittelspannungstechnik von Ormazabal. So auch in der Übergabestation des Produktionsstandorts in Ahlhorn. Hierfür lieferte Ormazabal eine Schaltanlage, deren Felder und Blöcke mit integrierten Druckabsorbern ausgerüstet wurden. Dieses System sorgt im Fehlerfall zusammen mit dem von Gräper gebauten Umlenkkanal dafür, dass die freigesetzten Gase druckneutral nach außen abgeleitet werden. Das bietet den Mitarbeitenden ein Maximum an Sicherheit.
Als Hersteller für Transformatorenstationen unterstützt die Unternehmensgruppe Gräper ihre Kunden dabei, die Energiewende zu gestalten. Auf dem Weg hin zu ressourcen- und klimaschonenden Energien hat das Unternehmen mit sieben Standorten in Europa auch für sich selbst diverse Maßnahmen für den Klimaschutz und zur CO2-Reduzierung ergriffen. Dazu zählt die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage, die auf den Werkhallen am Firmenhauptsitz in Ahlhorn platziert wurde. Diese hat eine Leistung von 750 kWp. Sie versorgt große Teile der Verwaltung und des Werks mit selbstproduziertem Ökostrom und kompensiert so den CO2-Ausstoß in der Produktion. Gleichzeitig dient die errichtete PV-Station als Musterprojekt für Kundenaufträge aus dem Bereich Erneuerbare Energien und kann zur praktischen Anschauung genutzt werden. Die von der Ernst Elley GmbH & Co. KG als Tochterunternehmen der Gräper-Gruppe für Energiedienstleistungen für das interne Projekt umgebaute Netzanschlussstation wurde mit einer Mittelspannungs-Schaltanlage von Ormazabal ausgestattet. In der Station ist im Wesentlichen der Netzanschluss, die Versorgung des Produktionsbetriebs und die Einspeisung der PV-Anlage untergebracht.
Beide Unternehmen verbindet eine langjährige Partnerschaft. Daher setzte der niedersächsische Traditionsbetrieb auch bei der Umsetzung dieses Vorhabens auf Technik von Ormazabal. Als Spezialist für innovative Energieverteilung hat das Familienunternehmen Ormazabal internationale Projekterfahrung im Sektor Erneuerbare Energien: Die Mittelspannungstechnik kommt für den Netzanschluss von Windenergie-, Photovoltaik- und Biogasanlagen auf der ganzen Welt zum Einsatz. So wurde erst kürzlich die Marke von 100 GW installierter und angeschlossener Lösungen im Bereich Erneuerbare Energie von Ormazabal geknackt. Ein Meilenstein, auf den das Unternehmen der Velatia-Gruppe stolz sein kann.
“Die von Ormazabal gelieferte Schaltanlage versorgt nicht nur unseren Produktionsstandort mit grünem Strom, sondern speist den Überschuss auch in das Versorgungsnetz der EWE ein”, erklärt Christian Schüer, der gemeinsam mit seinem Kollegen Timo Herden das Projekt bei Elley leitete. “Die vorhandene Anlage nutzte nach heutigem Standard veraltete luftisolierte Technik, die nicht mehr den Richtlinien des Netzbetreibers entsprach. Sie musste für die Erweiterung des Netzanschlusses ausgetauscht werden. Die neue Schaltanlage aus dem Hause Ormazabal ist gasisoliert und erfüllt die aktuellen Anforderungen.” Zum Einsatz kam eine Schaltanlage des Typs gae (24kV 630A 20kA), die gemäß den Anschlussbedingungen der EWE konfiguriert wurde. Die Anlage besteht aus Kabelanschlussfeldern, einem Messfeld, einem Trafofeld sowie zwei Leistungsschaltfeldern mit Motorantrieb. Die Leistungsschalter wurden ab Werk mit der geforderten Sekundärtechnik zum Anlagenschutz ausgestattet.
Die eingesetzte Anlage des Typs gae630 ist optional mit einem Druckabsorbersystem erhältlich und wurde auf Wunsch inklusive Anschlussflansch geliefert: “Uns war wichtig, dass im Falle eines Fehlers auftretende Gase nach IEC 61936-1 aus der Betonstation heraus geleitet werden. Das dient nicht nur dem Schutz der dort verbauten Technik, sondern vor allem auch der Sicherheit der Mitarbeitenden, die sich eventuell zu dem Zeitpunkt einer Störung in der Station befinden”, betont Timo Herden, der ebenfalls an der Umsetzung des Projektes beteiligt war. Um die Ormazabal Schaltanlage den Gegebenheiten im Inneren der Betonstation anzupassen, baute Gräper nach Vorgabe von Ormazabal einen Gasumlenkkanal. Dieser wurde per Flansch an die Absorber der Schaltanlage angeschlossen und bietet dadurch eine sichere Lösung. “Der Vorteil einer solchen Lösung ist, dass sich die Schaltanlage für Austauschmaßnahmen, zum Beispiel gegen luftisolierte Anlagen, sowie für den Retrofit gut eignet”, ergänzt Christian Schüer, der mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden ist: “Die Schaltanlage wurde im März 2020, rund drei Monate nach Angebotsabgabe, von Ormazabal angeliefert und im Juni 2020 in Betrieb genommen. Seitdem läuft sie zuverlässig und störungsfrei. Das Projekt ist ein wichtiger Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie und hat uns in unserem Bestreben, den CO2-Fußabdruck unserer Produktion zu minimieren, ein großes Stück weitergebracht.”