Weitreichende Kooperation im Bereich drahtlose Kommunikation für Sicherheitsschaltgeräte
Auf der SMD-Linie in Wettenberg werden Leiterplatten für die Bluetooth-Module von aconno bestückt.
Im hessischen Produktionswerk Wettenberg der Schmersal Gruppe ist die Produktion von Funkmodulen für die aconno Gmbh angelaufen. aconno, ein junges Start-up-Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf, entwickelt Lösungen für das Internet of Things und Industrie 4.0, darunter Bluetooth- und Sensormodule sowie Entwicklungskits. Zu den Anwendern zählen Unternehmen aus der Automatisierungsbranche, aber auch aus der Gebäude- und Immobilienwirtschaft. Schmersal ist seit April 2020 mit einem Anteil von 26 Prozent an der aconno GmbH beteiligt.
In Wettenberg werden jetzt auf der SMD-Linie Leiterplatten für aconno bestückt. Bei der SMD-Linie handelt es sich um eine State-of-the-Art-Bestückungslinie für Leiterplatten, die Schmersal erst vor zwei Jahren modernisiert hat und die über eine Bestückungskapazität von 60.000 Bauteilen pro Stunde verfügt. “Die ersten Produktions-Chargen für aconno haben zu überzeugenden Resultaten geführt. Zudem freut uns natürlich, dass wir unsere Bestückungsanlage damit besser auslasten können”, sagt Dittmar Ruehl, stellvertretender Werkleiter bei Schmersal in Wettenberg. “Geplant ist, dass wir künftig das komplette Portfolio von aconno in Wettenberg produzieren werden.”
Produziert werden derzeit unter anderem Leiterplatten für das ACN52832-Bluetooth-Modul von aconno, dass für IoT-Geräte verwendet werden kann und sich durch geringe Größe, geringen Stromverbrauch und hohe Funkreichweite auszeichnet.
“Unsere Kompetenz liegt in der Entwicklung und im Design der Produkte und Module – weniger in der Fertigungstechnik. Jetzt profitieren wir vom langjährigen Produktions-Know-how der Schmersal Gruppe. Und wir können jetzt schon sagen, dass wir durch die Fertigung in Wettenberg nicht nur eine Qualitätsverbesserung bei unseren Modulen erzielt haben, sondern auch wirtschaftlich mit Made-In-Germany wettbewerbsfähig sind”, erklärt aconno-Mitgründer Thomas Hollwedel.
Auch die Entwicklungszusammenarbeit wollen Schmersal und aconno weiter vertiefen. Erklärtes Ziel von Schmersal war es, durch die Beteiligung an der aconno GmbH vermehrt innovative Lösungen im Bereich drahtloser Kommunikation für Sicherheitsschaltgeräte auf den Markt zu bringen. Die Sicherheitsschalter und Sicherheitssensoren von Schmersal sollen mithilfe der Bluetooth-Technologie für Industrie 4.0-Anwendungen ertüchtigt werden. Ein gemeinsames Entwicklungsprojekt, an dem derzeit gearbeitet wird, ist beispielsweise eine bluetooth-fähige, effiziente Sicherheitslösung für Förderanlagen in der Schwerindustrie.
Das 1945 gegründete Unternehmen ist mit sieben Produktionsstandorten auf drei Kontinenten sowie eigenen Gesellschaften und Vertriebspartnern in mehr als 60 Nationen präsent. Die Schmersal Gruppe beschäftigt weltweit rd. 1.850 Mitarbeiter und erzielte 2018 einen Gruppenumsatz von rd. 240 Mio. EUR.