Im taiwanesischen Kaohsiung werden künftig Hochleistungs-Kupferbonddrähte produziert, ein wichtiges Basismaterial für die Halbleiterindustrie
TANAKA Denshi Kogyo K.K., ein japanisches Unternehmen, das das Bonddrahtgeschäft der TANAKA Holding betreibt, hat die Eröffnung einer neuen Produktionsstätte in der taiwanesischen Stadt Kaohsiung angekündigt. Ab dem ersten Halbjahr 2022 sollen hier palladiumbeschichtete Hochleistungs-Kupferbonddrähte, auch PCC-Drähte genannt, hergestellt werden.
Die Corona-Pandemie hat zuletzt zu einem weltweiten Engpass bei der Herstellung und Lieferung von Hableitern geführt. Diese erhöhte Nachfrage kann nur befriedigt werden, indem Hersteller von Chips und Peripheriematerialien ihre Produktionskapazitäten deutlich nach oben schrauben. Als führender Hersteller von Bonddrähten möchte TANAKA Denshi Kogyo einen Beitrag zu einer zukunftssicheren Versorgung leisten. Der Bau des neuen Werks ist ein wichtiger Teil dieses Vorhabens: Durch die Expansion möchte das Unternehmen seine Produktionskapazität für PCC-Drähte bis 2025 um das 1,5-fache erhöhen, um auch in Notsituationen Länder auf der ganzen Welt zuverlässig beliefern zu können.
Mit dem neuen Werk besitzt TANAKA Denshi Kogyo insgesamt drei Niederlassungen in Taiwan. Bereits seit dem Jahr 2011 produziert das Unternehmen PCC-Drähte am Standort Taoyuan und betreibt darüber hinaus einen technischen Stützpunkt in Kaohsiung.
Bonddrähte sind hochreine Metalldrähte, die Halbleiterbauelemente mit dem Anschlussrahmen / den Anschlusskontakten verbinden. Früher wurden diese hauptsächlich aus Gold hergestellt, mit der zunehmenden Verbreitung von Halbleitern stieg jedoch das Bedürfnis nach erschwinglicheren Alternativen. In Computern, Mobiltelefonen und anderen elektrischen Produkten wie Haushaltsgeräten und Autos hat sich der Einsatz von Kupferbonddrähten bewährt: Die physikalischen Eigenschaften der Kupferdrähte ähneln denen von Goldbonddrähten, sind jedoch wesentlich günstiger in der Herstellung und eignen sich hervorragend für Hochleistungsanwendungen.
TANAKA Denshi Kogyo stellt seit seiner Gründung vor mehr als 50 Jahren verschiedene Arten von Bonddrähten her und hat heute einen führenden Anteil am Weltmarkt. Nach der Gründung der ersten ausländischen Produktionsstätte in Singapur im Jahr 1978 hat das Unternehmen weitere Produktionsstätten in Malaysia, China und Taiwan errichtet. Heute liefert es seine Drähte an Halbleiterhersteller in der ganzen Welt.
Anzahl der Mitarbeiter: 819, einschließlich Tochtergesellschaften in Übersee (Stand: 31. März 2021)
Seit der Gründung im Jahr 1885 hat TANAKA Precious Metals ein breit gefächertes Angebotsspektrum im Edelmetallbereich aufgebaut. In Japan ist das Unternehmen, gemessen am Volumen der gehandelten Edelmetalle, Marktführer. Im Laufe seiner langen Geschichte produzierte und verkaufte TANAKA nicht nur Edelmetallprodukte für die Industrie, sondern auch für den Privatgebrauch, in Form von Schmuck und Vermögenswerten. Als Edelmetallspezialisten kooperieren dabei alle Unternehmen der Gruppe, in Japan und auf der ganzen Welt, bei der Herstellung, dem Verkauf und der technologischen Entwicklung, um eine breite Auswahl an Produkten und Dienstleistungen anbieten zu können. Mit 5.193 Mitarbeitern erzielte die Gruppe im Geschäftsjahr 2020 einen konsolidierten Nettoumsatz von 1.425,6 Milliarden Yen (ca. 10,7 Milliarden Euro).