Herr Westerhoff, seit über 25 Jahren bauen Sie individuelle Garten-, Sauna- und Poolhäuser. Wie schlägt sich die aktuelle Marktsituation auf Ihr Geschäft nieder?
Zum Glück können wir uns nicht beklagen. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus und den damit verbundenen Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens verbringen die Menschen ihre Freizeit zuhause und richten es sich besonders gemütlich ein. Der Garten wird zunehmend in den Wohnbereich integriert. Der Trend in Richtung multifunktionaler Gartenhäuser mit überdachter Terrasse und Outdoor-Küche hat sich verstärkt. Vor Jahrzehnten schaffte sich eine Familie ein Gartenhaus an, um dort Gartengeräte und -möbel über den Winter einzulagern. Heute werden sie zunehmend als Outdoor-Büro oder Wellness-Oase genutzt, bei denen es an Komfort nicht fehlt.
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Am 15. März kam der Lockdown. Mussten Sie Ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken?
Traditionell ist unser Betrieb in den Herbst- und Wintermonaten schwerpunktmäßig mit der Planung und Abstimmung von Garten- und Saunahäusern beschäftigt. Zum Lockdown brachen die Anfragen zunächst ab. Die Schockstarre hatte uns alle ergriffen. Keiner konnte sich bis dato so drastische Maßnahmen vorstellen. Aber nach einer anfänglichen Durststrecke, die sich bis in den April zog, klingelte das Telefon wieder. Somit musste ich mir keine großen Gedanken machen, die Mitarbeiter nach der Produktion der abgeschlossenen Aufträge in Kurzarbeit zu schicken, sondern wir erhielten zunehmend neue Anfragen und Aufträge.